Als Erfinder des Fahrrads gilt Karl Drais aus Karlsruhe. Sein Laufrad aus dem Jahr 1817 hatte noch keine Pedale und Kettenantrieb, die Inspiration für die Erfindung kam nach seinen eigenen Angaben vom Schlittschuhlaufen. Bemerkenswert, dass dieses Ur-Fahrrad schon zwei gleich große 27″ Räder hatte, heute noch die Standardabmessungen bei modernen Fahrräder. Nach den unpraktischen und eigentlich gefährlichen Hochrädern wurde erst um 1880 das sogenannte Sicherheits-Niederfahrrad entwickelt, mit gleich großen Rädern und Kettenantrieb auf das Hinterrad.
Wesentliche technologische Verbesserungen, die zum Erfolg des Fahrrads beitrugen waren die Entwicklung des Dunlop’schen Luftreifens und die Gangschaltung.
Erst ab diesem Zeitpunkt setzte sich das Fahrrad als Massenverkehrsmittel durch, vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte es seine größte Verbreitung, wurde dann immer mehr von Motorrädern und Autos ersetzt.
Spielte bei der Erfindung eine Haferkrise ein Rolle – möglicherweise ausgelöst durch einen Vulkanausbruch in Indonesien, der Europa ein Jahr ohne Sommer bescherte, zu Missernten führte und die Preise für Futtermittel stark ansteigen ließ – so löste die Ölkrise in den 70er Jahren eine Renaissance des Fahrrads als viel verwendetes Verkehrsmittel aus.
2015 haben wir in Wien zuwenig Platz für alle Autos, genug Hafer, reichlich Öl und vor allem Spass am Radlfahren.